Monti hatte ich schon viele Monate für Tameas 1. Wurf im Kopf. Ich hatte ihn im Jahr 2023 auf der Ausstellung in Krosigk gesehen, auf der er dann auch zum BOB gekürt wurde. Er hat als substanzvoller, aber noch eleganter Rüde sehr viel Ähnlichkeit mit seiner Mutter Zimt und Zucker vom Scheibenholz und hat ein tolles Erscheinungsbild, das ich super passend zu Tamea fand.
Nun war Tameas 1. Wurf aber eigentlich erst für das Frühjahr 2025 geplant. Aber die Natur hatte andere Pläne. Nachdem unser Plan mit Tarja nicht geklappt hat, starten wir nun bereits mit unserem B-Wurf in die 2. Wurster Land Generation. Und Tamea hatte es nun ganz entgegen ihrer Gewohnheiten sehr eilig. Am Freitag und Samstag gewann sie auf der IRA in Oldenburg noch an beiden Tagen die offene Klasse mit einem Vorzüglich und erfüllte so alle Bedingungen für den deutschen Club-Champion – am Sonntag, nur einen Tag später, war sie dann läufig.
Weil das Wochenende dazwischen lag und ich ja eigentlich weiß, dass mein kleines Gardengirl die Ruhe weg hat, bin ich erst am 9. Läufigkeitstag zum Progesterontest gegangen – und bin fast umgefallen, als ich den Wert erfahren habe – 4,6! Das hätte ich nie erwartet. Schnell habe ich meine Reise und Abwesenheit organisiert und bin aber vorsichtshalber am nächsten Tag noch einmal zum Progesterontest gegangen, um mir bestätigen zu lassen, dass auch bei Tamea wie bei Tarjas erstem Wurf alles nach Lehrbuch abläuft. Und tatsächlich – der Wert hatte sich quasi verdoppelt und so machte ich mich mit wehenden Fahnen auf nach Sachsen-Anhalt – natürlich wieder ohne einen Plan B im Gepäck.
Bei 35 Grad Hitze erreichten wir am späten Nachmittag Monti und seine Besitzerin Nancy und auch Montis Züchter Petra und Andrea waren gekommen, um uns beizustehen. Aber wir konnten ganz in Ruhe unseren Kuchen und anschließend auch Nancys zubereitetes Abendessen genießen, während Tamea und Monti ganz entspannt spielten. Es dauerte tatsächlich ein wenig, bis es dann zum 1. Deckakt kam und dieser lief ebenfalls völlig entspannt und harmonisch ab. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag, damit sich die beiden Turteltauben noch einmal treffen konnten.
Zu jedem Wurf eine Geschichte sage ich immer – die Hauptrolle hier spielte aber diesmal unser Auto. Also wir am nächsten Tag einstiegen, um zu Nancy und Monti zu fahren, machte das schwarze Blechknäuel uns einen gewaltigen Strich durch die Rechnung – erneuter Kupplungsschaden. Kurzerhand rief ich den ADAC an und machte einen Termin für den späten Nachmittag aus und kontaktierte dann Nancy, die uns netterweise vom Hotel abholte. Man muss halt Prioritäten setzen ;-), das Auto würde ganz bestimmt nicht ohne mich wegfahren. Als Tamea und Monti sich wiedersahen, waren die vielen Herzchen buchstäblich zu sehen und diesmal ließen sie sich nicht so viel Zeit und schon nach 20 Minuten kam es zum zweiten, wieder sehr entspannten Deckakt. Tamea selbst ist Anfang April im Schneesturm auf 650 Meter Höhe entstanden – sie hat sich für die große Sommerhitze entschieden. Ich weiß nicht, was jetzt besser ist ;-)…auf jeden Fall wurde ich an den beiden Tagen in meiner Entscheidung für Monti für Tameas 1. Wurf bestätigt. Monti war wirklich sehr zuvorkommend und charmant und überhaupt nicht aufdringlich. Ein richtiger Gentleman!
Zurück im Hotel konnte ich mich nun in aller Ruhe um mein Auto kümmern. Nachdem ich es ausgeräumt hatte, kam der ADAC und schleppte ihn leider als hoffnungslosen Fall ab. Dafür bekam ich am nächsten Tag einen Leihwagen, um mit Tamea nach Hause zu fahren und unser Auto durfte den Heimweg auf einem großen LKW antreten. Ich bin gespannt, wann wir uns wiedersehen…
Da man aber ja nicht so viel Pech haben kann, hoffen wir nun auf Welpen Mitte Oktober aus dieser tollen Verpaarung!